Die Geschichte von New York

Bevor die ersten Europäer nach New York kamen, lebten die Algonquin Indianer in diesem Gebiet. Die ersten weißen Entdecker sind der Italiener Giovanni da Verrazano und danach Henry Hudson im Auftrag der Holländischen Westindischen Kompanie.

Anfang des 17. Jahrhunderts siedeln sich die ersten Europäer an der Südspitze Manhattans an, nennen sie "Nieuw Amsterdam" und betreiben Pelzhandel mit den Indianern. Peter Minuit kauft 1626 die Insel Manhattan von den Indianern für Tauschwaren im Wert von nur 24$ ab. Peter Stuyvesant wird Gouverneur von "Nieuw Amsterdam".

Aus Nieuw Amsterdam wird New York

Gegen Angriffe der Indianer wird ein Schutzwall an der Stelle der heutigen Wallstreet errichtet. Neben den Holländern handeln auch Franzosen und Engländer mit Pelzen. Die Engländer erobern 1664 Manhattan und benennen es "New York" um. Der britische Handel blüht, während die Holländer an wirtschaftlichem Einfluss verlieren. Die reichen Händler sind vornehmlich Briten, während die Holländer Handwerksberufe ausübten. Ab 1685 treffen auch französische Hugenotten ein, die sich als Händler etablieren können. Als weitere Bevölkerungsgruppen folgen Juden und auch afrikanische Sklaven, die nach New York gebracht werden.

Unabhängigkeit von England

Wegen der Einführung der Importsteuer (1765) seitens der britischen Regierung boykottieren die Kolonialisten britische Waren. Im Unabhängigkeitskrieg wird die Stadt von den Briten besetzt. 1776 unterzeichnet New York den Unabhängigkeitsvertrag und wird daraufhin für einige Jahre sogar zur Hauptstadt des Staates New York und zur vorübergehenden Hauptstadt der Vereinigten Staaten ernannt. Erster Präsident ist George Washington, sein Schatzmeister Alexander Hamilton. New York gilt nun nach Philadelphia als die größte Stadt in den USA.

Immigration

Ende des 18. Jahrhunderts wandern viele Iren und Bewohner aus Neu-England ein. Es folgen weitere Einwanderungswellen, Industrialisierung und Wohnungsnot. Zwischen 1820 und 1860 wandern Millionen Deutsche und Iren über Ellis Island nach Amerika ein. Gebildete Akademiker kommen nach der Revolution von 1848 als politische Flüchtlinge. Die deutschen Immigranten ziehen vornehmlich ins "Little Germany", das heutige East Village. Es werden Geschäfte, Fabriken und Handwerksbetriebe neu gegründet, sodass das Viertel bald "German Broadway" genannt wird.

Bürgerkrieg und technischer Fortschritt

Der Bürgerkrieg zwischen den konföderierten Südstaaten und der Union beginnt 1861. New York stellt sich auf die Seite der Union. Die Zeit nach dem Krieg ist von wirtschaftlichem und technischem Fortschritt geprägt. Erfindungen wie der Fahrstuhl und das Telefon sind revolutionär. So wird die erste Hochbahn in Betrieb genommen. Bedeutende Gebäude wie die Brooklyn Bridge, die Metropolitan Opera, das berühmte Hotel Waldorf-Astoria sowie die Freiheitsstatue werden eingeweiht. Die fünf Stadtteile werden 1898 zu Greater New York zusammengefasst.

New York im 19. Jahrhundert

New York hat sich Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem Symbol für Wohlstand entwickelt, denn die günstige Lage am Hafen eignet sich gut für die Güterproduktion. Die reichen Bevölkerungsschichten zieht es in den Norden und in die Randbezirke. Das Transportsystem der Stadt wird deswegen weiter ausgebaut. Durch die Vielzahl der Immigranten gibt es zudem genügend billige Arbeitskräfte. Jeder 7. von ihnen ist jedoch verarmt und lebt in Slums. 1820 ist New York mit 123.000 Einwohnern die größte Stadt der USA.

Die Industrie und das Finanzwesen nehmen einen hohen Stellenwert ein. Die wichtigsten Ereignisse dabei sind die Fertigstellung des Erie-Kanals (1825), der die Great Lakes mit dem Hudson verbindet, die Gründung der Börse an der Wall Street sowie der Ausbau des Eisenbahn- und Straßennetzes. 1832 verbindet eine Eisenbahn Harlem und Downtown.

Auch die Textil- und Bekleidungsindustrie gewinnt an Bedeutung. So werden bereits 1830 fast 40 Prozent des internationalen Handels der USA über New York abgewickelt. In der Nähe vom South Street Seaport entstehen nach dem Großbrand 1881 nur noch Backsteinhäuser als Lagerhallen.

Zu den Konsumgüterproduzenten zählen Zuckerraffinerien und Brauereien, bis 1860 die Bekleidungsindustrie den wichtigsten Platz vor den Zuckerraffinerien und dem Verlagswesen einnimmt. Die bekanntesten Firmen deutscher Einwanderer sind die Nähmaschinenfabrik Singer und die Klavierfabrik Steinway & Son.

Anfang des 20. Jahrhunderts

New York gilt als Zentrum des Druckerei- und Verlagswesens. Die Port of New York Authority ist in den Staaten New York und New Jersey für die Entwicklung der Häfen, Flughäfen, Bahnhöfe, Tunnel und Brücken verantwortlich.

Aufgrund der Wohnungsnot und des Platzmangels werden Wolkenkratzer gebaut. Die ersten unter ihnen sind das Flatiron Building und das Woolworth Building.

Prohibition

Die Prohibition wird nach dem Ersten Weltkrieg eingeläutet. Alkoholische Getränke werden nur noch illegal in Kneipen, die Speakeasies genannt werden, ausgeschenkt. In der Zeit des Glücksspiels und der Korruption entstehen viele Theater und Clubs, in Harlem erfreut sich der Jazz großer Beliebtheit.

Um die steigenden Bevölkerungszahlen besser kontrollieren zu können, bestimmt das Einwanderungsgesetz von 1924 ein neues Quotensystem, das bevorzugt Personen aus England und Deutschland das Recht zur Immigration verleiht.

Wirtschaftskrise

Am 24. Oktober 1929 beginnt mit dem Sturz an der Börse eine wirtschaftliche Rezession. Bekannte Hochhäuser wie das Chrysler Building und das Empire State Building werden zwar fertiggestellt, die Räume im Empire State Building können jedoch nur schwer vermietet werden, sodass es den Spitznamen "Empty State Building" erhält.

Erweiterung des Verkehrssystems

Der neue Bürgermeister Fiorello La Guardia (1933) sorgt für einen wirtschaftlichen Aufschwung, neue Arbeitsplätze und für den Ausbau des öffentlichen Transportsystems. Andererseits stürzt er die Stadt damit in eine hohe Verschuldung. 1939 wird das Rockefeller Center eröffnet und die New Yorker Weltausstellung heißt 45 Millionen Besucher in Queens willkommen.

Seit dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Kriegseintritt der USA wird 1942 der "Times Square" verdunkelt. Am Ende des Zweiten Weltkrieges fliegt ein Bomber der US-Army in dichtem Nebel in das "Empire State Building". Insgesamt kommen dabei 14 Menschen ums Leben.

New York wird 1946 zum Sitz der Vereinten Nationen auserwählt und ist 1950 (mit den umgebenden Vororten) mit 12,3 Millionen Menschen die größte Metropole der Welt. 1964 steht die Weltausstellung in Queens unter dem Motto: "Peace Through Understanding". Ein Jahr später wird Malcolm X im Audubon Ballroom in der 165th Street ermordet.

In den 70er Jahren geht die Stadt mit 13 Milliarden Dollar Schulden fast Bankrott, denn immer mehr Einwanderer belasten die Sozialkassen. Eine Anleihe sorgt schließlich für einen anhaltenden Aufschwung in der nächsten Dekade. Bei den Festivitäten zur 200-jährigen Unabhängigkeit 1976 laufen historische Schiffe aus aller Welt im New Yorker Hafen ein.

1983 erbaut der Milliardär Donald Trump an der 5th Avenue den "Trump Tower", ein luxuriöses Geschäfts- und Apartmenthaus. Zudem findet die 100-Jahresfeier der Brooklyn Bridge statt. 1986 wird das Messezentrum Jacob K. Javits Convention Center eröffnet. Eine Finanzkrise erschüttert 1987 die Wall Street.

Der Republikaner Rudolph Giuliani wird 1993 zum 107. Bürgermeister von New York gewählt. Mit seiner "Zero Tolerance"-Politik bekämpft er erfolgreich die Kriminalität in Manhattan. Im selben Jahr wird das World Trade Center von Terroristen bombardiert, sechs Menschen werden getötet. Der Grand Central Terminal feiert 1998 seinen 85. Geburtstag und zugleich werden Renovierungsarbeiten für $200 Millionen eingeleitet.

Am 11.September 2001 wird ein Symbol der amerikanischen Wirtschaft, das World Trade Center, durch einen Terroranschlag zerstört. Als Folge davon ziehen einige Finanzunternehmen aus NYC ab und Arbeitsplätze gehen verloren. Die Aufräumungsarbeiten sind im darauf folgenden Jahr abgeschlossen und mit dem Wiederaufbau der World Trade Center Site wird begonnen.

NYC heute

Heute gilt New York City als die Welthauptstadt, was das Finanzwesen, originelle Geschäftsideen und kulturelle Einrichtungen betrifft.

Seit jeher waren der Handel und der Dienstleistungssektor von enormer Bedeutung. So haben die meisten Dienstleistungsunternehmen und Buchverlage der USA in New York ihren Sitz. Die Werbebranche spielt ebenfalls eine große Rolle. Besonders am Times Square wird dies an den großen Werbetafeln und der Leuchtreklame ersichtlich.

Im industriellen Sektor hat sich hauptsächlich die Textilverarbeitung durchgesetzt. International bekannte Designer geben in New York ihre Modepräsentationen. Für Touristen wie auch für New Yorker bietet die Unterhaltungsbranche ein überdimensionales Angebot an Veranstaltungen, Musicals, Shows, Konzerten und Paraden.

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