Eine alltägliche Szene in New York City: Langsam schippert die Staten Island Ferry an der Statue of Liberty vorbei. Fotokameras werden gezückt, Menschen drängeln sich auf die Steuerbord-Seite. New Yorker, hinter Zeitungen versteckt auf Bänken sitzend, nehmen das Klicken der Apparate nicht mehr wahr. Auch nicht, wenn wenig später die „Ahs“ und „Ohs“ der Touristen einsetzen, als die Skyline von Manhattan sichtbar wird.
Wer kennt sie nicht, die altehrwürdige Staten Island Ferry in New York? Berufstätige und Touristen nutzen das Fährschiff Tag und Nacht zu tausenden. Rund 19 Millionen Fahrgäste pro Jahr werden befördert. Die Künstlerin Griselda Healy beschrieb es einst: „Es ist wahr, dass die Überfahrt nicht länger als 25 Minuten dauert, aber es ist eine Reise, welche die Fahrgäste von ihrer täglichen Hauptbeschäftigung loslöst. Sie finden Zeit, um zu lesen, zu schlafen, mit Freunden zu reden, einfach nur zu dösen oder Tagträumen nachzuhängen.“
Der kostenlose Pendelverkehr mit den beiden Terminals in Manhattan und Staten Island (Fahrtdauer: 25 Minuten, Entfernung: 8,4 Kilometer) ist aufgrund der Traumkulisse einer DER Touristen-Attraktionen in New York City. Kein Wunder, dass die Fähre immer wieder in der Kunst und Literatur sowie in Film, Fernsehen und Musik thematisiert wird.