Der Broadway, mit seiner beeindruckenden historischen Kulisse und seinem kulturellen Erbe, ist nicht nur eine Straße, sondern ein lebendiges Zeugnis der Geschichte des Theaters. Seine Wurzeln reichen weit zurück in die späten 1700er Jahre, als das Gebiet um die heutige Straße bereits als Zentrum für Unterhaltung und Theater etabliert war. Zu dieser Zeit boten kleine Theater und Unterhaltungsstätten den New Yorkern und Besuchern eine Flucht aus dem Alltag und einen Ort der gemeinsamen Unterhaltung.
Im frühen 20. Jahrhundert erlebte der Broadway einen kulturellen Aufschwung von epischer Bedeutung. Die Straße wurde zum Brennpunkt der Unterhaltungsindustrie, angeführt von visionären Theaterschöpfern wie George M. Cohan, dessen Einfluss auf das Musical-Theater bis heute spürbar ist. Florenz Ziegfeld Jr. brachte mit seinen spektakulären Ziegfeld Follies eine neue Dimension der Show und des Glamours auf die Bühne, während die Brüder Shubert mit ihrer Theaterdynastie die Architektur und den Betrieb von Bühnenhäusern revolutionierten.
In den goldenen Jahren des Broadway florierte die Straße mit einer Vielzahl von Theatern und künstlerischen Schöpfungen. Die Roaring Twenties brachten den Broadway zu seinem Höhepunkt, als die Prohibition und die Aufhebung der Zensurgesetze zu einer kreativen Explosion führten. Die Menschen strömten in Scharen zu den Aufführungen, um die neuesten Musicals, Komödien und Dramen zu sehen, die die Bühne eroberten und die kulturelle Landschaft Amerikas prägten.